Monografien

Der Individuationsprozess nach C. G. Jung, von Michel Voisard
Eine Einführung
2021, BoD Verlag, Norderstedt
ISBN 978-3-75340-884-2

Dieses Buch führt anhand vieler Originalzitate in das von C. G. Jung entwickelte Konzept des Individuationsprozesses ein. Dabei geht der Autor auch auf weitere grundlegende theoretische Begriffe von C. G. Jung ein, schliesslich steht der Individuationsprozess im Zentrum des Gesamtwerks von C.G. Jung. Begriffe wie Persona, Schatten, Komplexe, Animus, Anima, persönliches und kollektives Unterbewusstsein werden in Bezug zur Individuation gestellt. Der Leserin und dem Leser eröffnet sich so ein ganzheitliches Bild über den Individuationsprozess.

Verena Kast (2007):
“Das ist eine sehr, sehr schöne Einführung, (…), eine Arbeit, von der ich begeistert bin.”


Präventiv Intervenieren, von Michel Voisard
Plädoyer für eine angemessene Beurteilung der Möglichkeiten von Prävention
2011, Verlag für systemische Soziale Arbeit/Gesellschaft im Carl-Auer Verlag
ISBN 978-3-89670-944-8

Das Vorhaben, präventiv zu intervenieren, gründet auf einer Vielzahl grundlegender Vorselektionen. Die wichtigste ist, dass Steuerung von komplexen Systemen möglich sei. Die in unserer Gesellschaft vorherrschende positive Konnotation des Begriffs Prävention beruht auf Beobachtungen, welche diese und, wie das Buch aufzeigt, zahlreiche andere Vorselektionen unreflektiert dem blinden Fleck überlassen. Mit fatalen Folgen: Die tatsächlich bestehenden Möglichkeiten von Prävention werden so verkleinert. Dieses Buch hat zum Ziel, aus dem „sonderbaren und riskanten“ Geschäft Prävention ein „bestmögliches“ zu machen.

Rezension von Prof. Dr. phil. Barbara Wedler, erschienen auf socialnet.de
Michel Voisard setzt sich zum Ziel, Prävention zu desillusionieren und somit „eine angemessene Beurteilung der Möglichkeiten von Prävention“ zu erarbeiten. Die Leitthese des vorliegenden Buches lautet „Problemverhinderndes Zuvorkommen als Zielvorstellung von Prävention ist hoch unwahrscheinlich.“ Der Autor bringt den Inhalt der präventiven Intervention (verhinderndes Zuvorkommen) auf den Punkt, indem er sie dem fortdauernden Kampf gleichsetzt: Präventive Intervention ist „hoch unwahrscheinlich und deshalb unendlich“. Für den Leser wird deutlich, wie sehr „Prävention“ auch (medial) missbraucht wird.
Den Blick des Lesers auf den “blinden Fleck” von Prävention zu richten und diesen zu erhellen, ist eine Meisterleistung dieses Buches.


Soziokulturelle Animation beobachtet, von Michel Voisard
Ein systemtheoretischer Beitrag zur Freizeitpädagogik
2005, Verlag für systemische Forschung im Carl-Auer Verlag
ISBN 978-3-89670-345-3

Immer mehr Menschen verfügen über immer mehr Freizeit. Parallel zu dieser Entwicklung haben sich neue Disziplinen in der Sozialen Arbeit durchgesetzt: in der Schweiz die Soziokulturelle Animation und, mit ihr eng verwandt, in Deutschland und in Österreich die Freizeitpädagogik. Bestehende Selbstbeschreibungen werden hinterfragt, Widersprüche bei den Interventionsmethoden offen gelegt. Es resultiert eine Reformulierung, welche die Möglichkeiten und Grenzen der Freizeitpädagogik aufzeigt und ihr genaue gesellschaftliche Funktionen zuweist. Grundlagen, die für Professionelle im Freizeitbereich unverzichtbar sind denn sie ermöglichen die notwendige Reflexion aus einer gesamtgesellschaftlichen Optik.

Rezension von Franco Bezzola, erschienen in Sozial Aktuell
Als praxisnah kann die Systemtheorie von Niklaus Luhmann nicht bezeichnet werden. Dass sie allerdings sehr praktisch sein kann, beweist Michel Voisard mit seinem Buch. Nichts weniger als die Soziokultur aus systemtheoretischer Perspektive zu präzisieren, nimmt sich der Autor vor, und dies gelingt ihm auf sehr nützliche und verständliche Art und Weise. Mit grosser Sorgfalt löst der Autor, die daraus resultierenden Unsicherheiten und Widersprüche der soziokulturellen Praxis auf und verortet die Praxis gesellschaftlich sehr präzise – ein Erfolg dieser Arbeit. Darüber hinaus werden auch grosse Aussagen, wie Demokratie- und Partizipationsförderung von moralischen Implikationen befreit und auf ein stichhaltiges, theoretisches Fundament gestellt. Längst als selbstverständlich gehandelte Grundsätze werden hinterfragt, ohne dabei aber Leerstellen zu hinterlassen. Das Buch sei allen Fachleuten im Bereich der Soziokultur empfohlen. Nicht zuletzt werden auch diejenigen, die ihre mit Ideologie bepackte Arbeitspraxis entrümpeln wollen, dieses Buch mit Vergnügen lesen.

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